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Peines kuriosester Baum 

Der Peiner Stiefelbaum – wenn Schuhe Geschichte(n) erzählen

Mitten auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Peine ragt ein Baum mit einem ganz besonderen „Blattwerk“ in den Himmel: an seinen Ästen hängen alte Stiefel, Sneaker und Schuhe. Was auf den ersten Blick wie ein ausgefallenes Kunstprojekt wirkt, ist in Wahrheit ein Stück gelebte Stadtkultur und trägt einen Namen, der genauso ungewöhnlich ist wie sein Anblick: der Stiefelbaum.

Von der Punkszene zum Kultobjekt

Seine Wurzeln (im wahrsten Sinne des Wortes) hat der Stiefelbaum in der Peiner Punkszene, die sich früher regelmäßig auf dem Friedrich-Ebert-Platz traf. Irgendwann kam jemand auf die Idee, seine ausgedienten Stiefel in die Äste zu werfen. Was als einzelner Gag begann, wurde bald zum Ritual: Wer ein Paar Schuhe durchgetragen hatte, warf sie auf den Baum – ein Akt der Rebellion mit einer gewissen Symbolik.

Ein Fotomotiv mit Charakter

Denn die Schuhe, die dort hängen, erzählen Geschichten: von Jugendjahren, durchgetanzten Nächten und vielleicht auch von Wünschen, die man mit einem Wurf in die Baumkrone in den Himmel schickte. Heute ist der Stiefelbaum ein beliebtes Fotomotiv und ein kleiner Geheimtipp für Besucher in Peine.
Schuhbäume gibt es in vielen Städten der Welt. Oft verbinden sich mit ihnen Gedanken wie: „Ich werfe meine Sorgen ab“ oder „Hier lasse ich etwas Vergangenes zurück“. Manche beschriften die Schuhe sogar mit Grüßen oder Erinnerungen.


Wer den Stiefelbaum entdeckt, ist außerdem nur ein paar Schritte von den Peiner Festsälen entfernt – ideal für einen kleinen Stadtspaziergang zwischen Kultur, Geschichte und Lokalkolorit. 

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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