Uhlinchens große Eulensuche in Peine
„Huhuu! Ich rieche Abenteuer!“, rief Uhlinchen, die kleine schlaue Eule, als sie morgens ihre Flügel ausstreckte. Die Sonne kitzelte ihre Federohren, und ein frischer Frühlingsduft lag in der Luft. „Heute wird ein ganz besonderer Tag, denn wir gehen auf große Eulensuche – mitten in unserer schönen Stadt Peine!“
Kaum hatte sie das gesagt, kamen auch schon ihre gefiederten Freunde angeflattert: Fritzi der freche Spatz, Karola die kluge Krähe und Gustav, der gemütliche Graureiher.
„Worum geht’s genau?“, piepste Fritzi neugierig und pickte aufgeregt in der Luft.
„Na, schaut mal her!“, sagte Uhlinchen und rollte ein geheimnisvolles Pergament aus. „Fünf Eulen sind in der Innenstadt versteckt – jede mit ihrer eigenen Geschichte. Wer sie alle findet, konnte beim Gewinnspiel von Peine Marketing mitmachen! Es gab sogar einen Stadtgutschein zu gewinnen – einen (P)EINER für alles! Wollen wir schauen, ob wir auch alle Kollegen finden?“
Erste Eule: Die Wächterin im Werderpark
Die vier flatterten los und landeten wenig später im Werderpark. „Da!“, zwitscherte Fritzi. „Eine Eule aus Holz! Die hat den perfekten Blick auf die Werderstraße!“
„Ein gutes Plätzchen für eine Beobachterin“, krächzte Karola zustimmend. „Hier siehst du alles – und jeden!“
„Und man kann in aller Ruhe Autos zählen“, schnatterte Gustav gemütlich und stellte sich auf ein Bein.
Während sie im Werderpark noch eine kleine Pause machten, hockten sich Uhlinchen, Fritzi, Karola und Gustav auf einen gemütlichen Ast. „Sag mal, Uhlinchen“, piepste Fritzi, „warum gibt’s hier eigentlich überall Eulen? Sogar auf den Häusern!“
Uhlinchen schmunzelte geheimnisvoll. „Tja, Peine war schon immer ein richtiges Eulennest! Früher haben die Leute das ein bisschen lustig gemeint – so nach dem Motto: ‚Da hocken nur schlaue Nachteulen rum.‘ Aber wisst ihr was? Genau DAS macht Peine besonders!“
„Schlau und wachsam? Das klingt ja fast wie bei den Menschen“, krächzte Karola.
„Stimmt“, nickte Uhlinchen. „Eulen sehen super im Dunkeln – genau wie du, wenn du heimlich noch unter der Bettdecke liest. Und sie hören selbst das kleinste Rascheln – wie Mama, wenn du nachts den Kühlschrank plünderst!“
„Und sie sind ganz schön still und beobachten viel“, fügte Gustav hinzu. „So wie ich, wenn ich heimlich auf dem Spielplatz alle Kinder im Blick habe.“
Alle kicherten.
„Die Peiner Eule ist sowas wie die Beschützerin der Stadt“, erklärte Uhlinchen. „Es gibt sogar eine alte Geschichte, dass sie mal die Burg gerettet hat – mit einem lauten Hu-huu! hat sie Alarm geschlagen, als Feinde kamen! Seitdem liebt man sie hier.“
„Na, wenn das mal keine Heldin ist!“, piepste Fritzi.
„Und deshalb sieht man sie heute überall – als Statue, als Bild und sogar auf Bänken“, sagte Uhlinchen stolz. „Weil Eulen eben klug, mutig und ein bisschen geheimnisvoll sind – genau wie ihr, liebe Kinder!“
Zweite Eule: Hoch oben bei St. Jakobi
Vor der St.-Jakobi-Kirche blickten alle nach oben.
„Oha! Da hockt sie ja, direkt am Turm!“, rief Karola, die als Flugakrobatin ganz genau hinschaute. „Direkt beim Glockenstuhl!“
„Ganz schön hoch“, staunte Fritzi. „Da braucht man gute Flügel!“
„Oder man lässt sich einfach vom Wind tragen“, schnaufte Gustav und ruhte sich auf einer Bank an den großen Bäumen aus.
Dritte Eule: Das Pärchen bei Thalia
Bei der Buchhandlung Thalia angekommen, zeigte Uhlinchen in eine Giebelnische.
„Ohh, verliebte Eulen!“, rief Fritzi. „Wie süß!“
„Lesen sie wohl nächtliche Krimis oder Eulenromanzen?“, philosophierte Karola.
„Vielleicht diskutieren sie auch einfach über gutes Gestein zum Sitzen“, brummte Gustav trocken.
Vierte Eule: Die Legendenhüterin am Menz-Haus
„Hier ist sie!“, rief Uhlinchen. Am Menz-Haus zeigte sie auf eine geschnitzte Eule mit einem alten Spruch darunter.
„‚Peine was maket so feste, dat de Ule blev sitten inn Neste!‘“, las Karola laut vor. „Ein echter Klassiker!“
„Also wenn mich eine Eule vor Angreifern warnen würde, würd ich ihr Körner fürs Leben spendieren“, kicherte Fritzi.
„Das war damals echte Teamarbeit zwischen Burg und Nest!“, nickte Gustav weise.
Letzte Eule: Die Steinige beim Stadtbrunnen
Am Stadtbrunnen suchten alle ganz genau. „Nicht die neue Eule auf der Bank“, sagte Uhlinchen. „Sondern…“
„Da!“, schnatterte Gustav plötzlich. „Hier unten – auf Augenhöhe! Aus Stein!“
„Wie für Kinder gemacht!“, staunte Fritzi.
Als sie alle fünf Eulen entdeckt hatten, setzte sich die bunte Vogelschar zufrieden auf den Rand des Brunnens. „Das war richtig spannend!“, rief Fritzi und flatterte aufgeregt mit den Flügeln.
„Peine hat echt viel zu entdecken“, sagte Karola nachdenklich.
„Und viele gemütliche Plätze“, fügte Gustav hinzu.
„Dann bis bald! Huhuu!“, winkte Uhlinchen mit den Flügeln und entschwand mir ihren Freunden über den Dächern der Stadt.